Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat in Kooperation mit Thierry Chervel von Perlentaucher, dem Merlin Verlag und der Leipziger Initiative einen Aufruf veröffentlicht, dem sich zahlreiche Friedenspreisträger:innen, Laudator:innen sowie weitere Menschen angeschlossen haben. In dem Appell heißt es:
»Boualem Sansal ist ein dezidierter Kritiker des algerischen Regimes und des Islamismus. Er scheut sich auch nicht, einen ‚offiziellen‘ Islam anzuprangern, der weder in den muslimischen, noch in den westlichen Ländern eine Handhabe gegen den Islamismus zustande gebracht hat.«
Der Appell fordert die Freilassung Sansals sowie von der algerischen Regierung sofortige Aufklärung über seinen Verbleib und Zugang zu einem unabhängigen Rechtsbeistand, zu Familie und Freunden. Die Öffentlichkeit soll über die Reaktion der algerischen Regierung unterrichtet werden. Im Appell heißt es weiter:
»Wer Boualem Sansal, wie sein Kollege und Freund Kamel Daoud es ausdrückte, ‘verschwinden macht’, schädigt im Moment einer extremen Polarisierung die Möglichkeit von Debatte überhaupt. Eine solche Politik zielt darauf ab, Demokratie, auch in Europa, zu zerstören. Wenn die Demokratien nicht gegen eine solche Politik einstehen, sind sie verloren.«
Der Arbeitskreis Politischer Islam (AK Polis) hat sich dem Appell angeschlossen. Hier können Sie den Appell unterschreiben: https://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/freiheit-fuer-boualem-sansal
