Ter­min­hin­weis 24. Juli in Ham­burg: Ein Jahr IZH-Ver­bot – Bilanz und Per­spek­ti­ven

Am 24. Juli 2025 jährt sich das Ver­bot des Isla­mi­schen Zen­trums Ham­burg (IZH). Im Haus der Patrio­ti­schen Gesell­schaft dis­ku­tie­ren wir Bilanz und Per­spek­ti­ven – mit Hour­vash Pour­ki­an, Necla Kelek, Ahmad Man­sour, Fatih Yil­diz, Ali Ertan Toprak, Ire­ne Appiah (SPD), Anke Frie­ling (CDU), Micha­el Gwosdz (Grü­ne), Fre­de­rik Schind­ler (WELT) und rund 50 gela­de­nen Gäs­ten aus Poli­tik, Ver­wal­tung und Stadt­ge­sell­schaft.

Phil­ipp Wol­din in der WELT: Was folgt auf das IZH-Ver­bot?

Das Ver­bot des Isla­mi­schen Zen­trums Ham­burg (IZH) war ein his­to­ri­scher Ein­schnitt in die durch Tehe­ran gesteu­er­ten isla­mis­ti­schen Netz­wer­ke in Deutsch­land. Über Jahr­zehn­te wur­de die Blaue Moschee an der Als­ter vom ira­ni­schen Regime als Pro­pa­gan­da- und Über­wa­chungs­zen­trum genutzt. Seit der Schlie­ßung durch die Bun­des­re­gie­rung rin­gen ver­schie­de­ne Akteu­re um die Zukunft der Immo­bi­lie. WELT-Kor­re­spon­dent Phil­ipp Wol­din doku­men­tiert Posi­tio­nen aus Uni­on, SPD und Grü­nen – und zeigt, wie unge­klärt die Lage ist.

»Vom isla­mi­schen Fun­da­men­ta­lis­mus zum Mut zur Frei­heit« – Yahya Ekhou im hbbk-Gespräch

In sei­nem Vor­trag am Huma­nis­ti­schen Bil­dungs- und Begeg­nungs­zen­trum Kon­stanz (hbbk) spricht Yahya Ekhou, mau­re­ta­ni­scher Men­schen­rechts­ak­ti­vist, Vor­stands­mit­glied der Säku­la­ren Flücht­lings­hil­fe Deutsch­land und Mit­wir­ken­der im Arbeits­kreis Poli­ti­scher Islam (AK Polis), über sei­nen per­sön­li­chen Weg vom isla­mi­schen Fun­da­men­ta­lis­mus hin zu einem frei­heit­li­chen Welt­bild.

IWP-State­ment gegen die Ver­harm­lo­sung von Isla­mis­mus anläss­lich der Demons­tra­ti­on von Schura, Die Lin­ke und Jusos am 5. Juni in Ham­burg

Die Initia­ti­ve Inter­na­tio­nal Women in Power (IWP) hat heu­te in Ham­burg gemein­sam mit meh­re­ren säku­la­ren Orga­ni­sa­tio­nen vor der Ver­harm­lo­sung isla­mis­ti­scher Gewalt und vor der Alli­anz einer Demons­tra­ti­on gewarnt, zu der die Schura Ham­burg, Die Lin­ke Ham­burg und die Jusos Ham­burg auf­ge­ru­fen haben.

Streng­gläu­big, mus­li­misch, des­in­te­grie­rend – die Kita der Zukunft?

In Brenn­punkt­vier­teln feh­len beson­ders vie­le Kita-Plät­ze – aus­ge­rech­net dort, wo früh­kind­li­che Bil­dung beson­ders not­wen­dig wäre. Eine aktu­el­le Stu­die des Insti­tuts der deut­schen Wirt­schaft (IW) zeigt alar­mie­ren­de Ver­sor­gungs­un­ter­schie­de. Der WELT-Bericht vom 13. Mai 2025 warnt: Die­se Lücke könn­te künf­tig von Akteu­ren geschlos­sen wer­den, deren Nähe zu pro­ble­ma­ti­schen Islam­ver­bän­den Inte­gra­ti­on und gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­der eher behin­dert als för­dert.

»Es geht hier nicht um katho­li­schen oder pro­tes­tan­ti­schen Fun­da­men­ta­lis­mus, son­dern um den Poli­ti­schen Islam – das muss man auch sagen dür­fen« – Lale Akgün (SPD)

Im Inter­view mit dem Huma­nis­ti­schen Pres­se­dienst (hpd) spricht Lale Akgün, ehem. islam­po­li­ti­sche Spre­che­rin der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on und Grün­dungs­vor­stand des SPD-Arbeits­krei­ses Säku­la­ri­tät und Huma­nis­mus (AKSH), über die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Poli­ti­schen Islam, eine säku­la­re Inte­gra­ti­ons­po­li­tik und die Abschaf­fung des bekennt­nis­ge­bun­de­nen Reli­gi­ons­un­ter­richts.

DPI-Stu­die: Die Ver­bin­dun­gen der tür­ki­schen AKP zur Mus­lim­bru­der­schaft

Die Doku­men­ta­ti­ons­stel­le Poli­ti­scher Islam (DPI) hat mit der Publi­ka­ti­on »The AKP and the Mus­lim Brot­her­hood: Making and Unma­king an Isla­mist Alli­ance in the Midd­le East and Euro­pe« (2025) eine neue Stu­die über die trans­na­tio­na­len Netz­wer­ke zwei­er zen­tra­ler Strö­mun­gen des Poli­ti­schen Islam vor­ge­legt: die Mus­lim­bru­der­schaft, gegrün­det in den 1920er Jah­ren in Ägyp­ten, und die Mil­li-Görüş-Bewe­gung, aus der die tür­ki­sche Regie­rungs­par­tei AKP her­vor­ging.

Murat Kay­man im BPP-Heft »Isla­mis­mus« über die Rol­le der Islam­ver­bän­de

Kay­mann schreibt: Die Ver­wen­dung des Begriffs „Isla­mis­mus“ läuft stets Gefahr, Mus­li­me und Isla­mis­ten gleich­zu­set­zen. Im Inter­es­se ins­be­son­de­re der mus­li­mi­schen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten müss­te es daher lie­gen, für dif­fe­ren­zier­te Klä­rung zu sor­gen. Doch bis­lang ver­sa­gen sie auf gan­zer Linie.