DPI-Stu­die: Die Ver­bin­dun­gen der tür­ki­schen AKP zur Mus­lim­bru­der­schaft

Die Doku­men­ta­ti­ons­stel­le Poli­ti­scher Islam (DPI) hat mit der Publi­ka­ti­on »The AKP and the Mus­lim Brot­her­hood: Making and Unma­king an Isla­mist Alli­ance in the Midd­le East and Euro­pe« (2025) eine neue Stu­die über die trans­na­tio­na­len Netz­wer­ke zwei­er zen­tra­ler Strö­mun­gen des Poli­ti­schen Islam vor­ge­legt: die Mus­lim­bru­der­schaft, gegrün­det in den 1920er Jah­ren in Ägyp­ten, und die Mil­li-Görüş-Bewe­gung, aus der die tür­ki­sche Regie­rungs­par­tei AKP her­vor­ging.

Murat Kay­man im BPP-Heft »Isla­mis­mus« über die Rol­le der Islam­ver­bän­de

Kay­mann schreibt: Die Ver­wen­dung des Begriffs „Isla­mis­mus“ läuft stets Gefahr, Mus­li­me und Isla­mis­ten gleich­zu­set­zen. Im Inter­es­se ins­be­son­de­re der mus­li­mi­schen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten müss­te es daher lie­gen, für dif­fe­ren­zier­te Klä­rung zu sor­gen. Doch bis­lang ver­sa­gen sie auf gan­zer Linie.

»Inter­na­tio­na­ler Tag zur Bekämp­fung der Islam­feind­lich­keit« – kri­ti­sche Anmer­kun­gen von Susan­ne Schrö­ter

Am 15. März 2025 wur­de erneut der »Inter­na­tio­na­le Tag zur Bekämp­fung der Islam­feind­lich­keit« began­gen. In die­sem Zusam­men­hang wird oft von einer wach­sen­den Islam­feind­lich­keit in Deutsch­land gespro­chen. Die Eth­no­lo­gin Prof. Dr. Susan­ne Schrö­ter, Lei­te­rin des Frank­fur­ter For­schungs­zen­trums Glo­ba­ler Islam, äußert in der Rhein-Neckar-Zei­tung (RNZ) deut­li­che Kri­tik an der Art und Wei­se, wie »Islam­feind­lich­keit« defi­niert und poli­tisch behan­delt wird.

SPD-Arbeits­kreis for­dert Wie­der­ein­set­zung des Exper­ten­krei­ses Poli­ti­scher Isla­mis­mus

Der Arbeits­kreis Säku­la­ri­tät & Huma­nis­mus (AKSH) in der SPD for­dert in sei­nem aktu­el­len Papier zu den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen mit der CDU die Wie­der­ein­set­zung des Exper­ten­krei­ses Poli­ti­scher Isla­mis­mus. Die Spre­che­rin­nen des Arbeits­krei­ses, Car­men Weg­ge und Sabi­ne Smen­tek, begrün­den dies mit der anhal­ten­den Rele­vanz der Arbeit des Gre­mi­ums. Der AK Polis unter­stützt die Initia­ti­ve.

Isla­mis­ti­sche Sit­ten­wäch­ter an Schu­len – und die Poli­tik schaut weg

Wäh­rend Poli­ti­ker zum Beginn des Rama­dan Gruß­bot­schaf­ten sen­den, wächst an vie­len Schu­len der Druck auf Schü­ler, die nicht fas­ten wol­len. Isla­mis­ti­sche Sit­ten­wäch­ter kon­trol­lie­ren Mit­schü­ler und sank­tio­nie­ren abwei­chen­des Ver­hal­ten – oft unbe­hel­ligt von Lehr­kräf­ten und Poli­tik. Der WELT-Arti­kel von Fre­de­rik Schind­ler vom 19. Febru­ar 2025 zeigt, wie säku­la­re Mus­li­me und reli­gi­ons­freie Kin­der unter Druck gera­ten.

Lale Akgün im gro­ßen WELT-Inter­view zur Grün­dung des AK Polis

Poli­ti­scher Islam: »Sie wis­sen alles – und tun trotz­dem nichts dage­gen«. Die WELT ver­öf­fent­lich­te das Inter­view mit Lale Akgün am 7. Febru­ar 2025. Eine der Fra­gen lau­tet: »Was lässt Sie hof­fen, dass Ihr ‚AK Polis’ deut­sche Poli­ti­ker umstim­men kann?«

»Die Deut­sche Islam­kon­fe­renz soll­te auf­ge­löst wer­den!«

Foto vom Gründungstreffen des AK Polis in Oberwesel, im Vordergrund Lale Akgün und Ali Ertan Toprak (23.11.2024. Foto: Ricarda Hinz)

»Die deut­sche Islam­po­li­tik ist weit­ge­hend geschei­tert, denn sie hat Inte­gra­ti­on behin­dert und Extre­mis­ten gestärkt«, sagen Lale Akgün (SPD) und Ali Ertan Toprak (CDU). Mit dem pro­mi­nent besetz­ten »Arbeits­kreis Poli­ti­scher Islam« (AK Polis), der heu­te erst­mals an die Öffent­lich­keit gegan­gen ist, for­dern sie unter ande­rem die Auf­lö­sung der »Deut­schen Islam­kon­fe­renz«.